Tagebuch einer ver-rückten Zeit

Tagebuch einer ver-rückten Zeit / Tag 7

18. Oktober 2021

Zutritt nur für Ungeimpfte – so hat es ein Arzt im niedersächsischen Lüchow an seine Praxistür geschrieben. Ein anderer Arzt, ebenfalls aus Lüchow, macht geimpfte Personen darauf aufmerksam, dass von ihnen eine Gefahr ausgehe und sie deshalb bitte eine andere Praxis aufsuchen sollen. Die beiden Ärzte schreibt der NDR (Studio Lüneburg) gelten in der Region als Impfskeptiker.

Ich kann die beiden absolut verstehen. Aber: ist es gut, was sie tun? Ich denke, im günstigsten Fall wollen sie nur einen Spiegel vorhalten, allerdings glaube ich, dass das die wenigsten Menschen das so verstehen und noch weniger Menschen Rückschlüsse oder Konsequenzen ziehen und vorgehen gegen die Spaltung.

Mama ist krank. So krank, dass sie das Bett hütet. Mit Husten und Schnupfen und Schlappsein. Also mit allem, was Schwiegermama Hedwig gerade durchgemacht hat. Eigentlich sollte Clara ab morgen bei Mama und Papa sein. Nun darf sie zu den anderen Großeltern. Fliegender Wechsel. Wenn ich Clara bringe, nehme ich Hannes mit, der seit Samstag bei Oma und Opa weilt. Eigentlich hatte sich Hannes schon Anfang der Woche bei Mittelstädts einquartieren wollen, aber Hedwig war richtig malade, zu malade. Samstag hatte sie dann nur noch leichte Halsschmerzen.

Eine Erkältung, sagte Hedwig. Eine Erkältung, sagt auch Mama. Ob die beiden einen Selbsttest gemacht haben? Nur so für sich. Oder Hedwig auch als Absicherung für uns, bevor Hannes gekommen ist? Den Symptomen nach könnte die Erkältung schließlich auch Corona sein.

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