
Tagebuch einer ver-rückten Zeit / Tag 4
Nora Mittelstädt, 15. Oktober 2021
Es ist egal, wann ich aufs Handy schaue. Die Nachrichten sind auch Stunden nach dem Aufstehen keine besseren.
Wann hört dieser Irrsinn endlich auf?
Camilla postet heute einen Artikel aus einer Schweizer Zeitung. Darin wird berichtet, dass im Schweizer Kantonspital in Luzern ein Pilotprojekt gestartet wird, nachdem ab sofort in der Kinder- sowie der Frauenklinik die 3G-Regel in Kraft tritt. Konkret heißt es: „betroffen von der 3G-Regel sind nicht nur Partner von Gebärenden, sondern auch Frauen, die gerade erst entbunden haben – die Mütter dürfen ohne entsprechendes Zertifikat ihre Babys nicht sehen.“
Was können wir tun?
Da ist sie wieder diese Ohnmacht.
Immerhin scheint sich der Rubikon-Artikel langsam zu verbreiten. Es gehen Bestellungen ein. Werden die Menschen verstehen? Es geht nur im Miteinander, Miteinander-reden!!!
Cordula schrieb mir gerade, dass bei R. im Laden die 2G-Regel gilt. Dennoch ist der Laden zu jeder Veranstaltung voll. Cordula hat die Klappe gehalten. Sie sagt, die verstehen uns nicht und wir verstehen sie nicht.
Wie auch? Es sind so viele Fehlbausteine in der Logikkette. Warum zum Beispiel sollen sich nur ungeimpfte Menschen testen lassen (inzwischen für viel Geld), wenn es doch erwiesen ist, dass sich auch geimpfte Personen infizieren und das Virus weitergeben können? Dazu ist eine neue Studie erschienen. Mario Martin schreibt heute bei Reitschuster darüber. Die Erkenntnis dieser Studie: Länder und Landkreise (der USA) mit hohen Impfquoten haben tendenziell auch eine höhere Anzahl an Covid-19-Fällen.
Der Focus titelte am 13. Oktober: „Anteil stark gestiegen. Israel-Effekt jetzt auch bei uns: Warum immer mehr Geimpfte auf Intensiv liegen“
Heute Vormittag war ich mit Sophie und Clara in Prenzlau. Matti hat Würmer. Während ich im Bioladen war, besorgten Sophie und Clara Wurmtabletten. Als ich meine großen Mädchen vor der Tieraztpraxis absetzte, begann Clara ganz aufgeregt eine Maske zu suchen. Sophie sagte: „Du hast doch ein Attest“. Ich fand eine Maske. Als wir eine halbe Stunde später den Rewe entern wollten, setzte sich Clara erneut diese Maske auf. Nun sagte ich: „Du hast doch ein Attest.“ „Mama, mir ist es so lieber, ich habe Angst, angemotzt zu werden.“ „Ich bin doch dabei.“ Aber ich will beim Einkaufen nicht immer an deinem Rockzipfel hängen.“ Oh Mann. Wie können wir unsere Kinder beschützen?
Was würden die Leute, was würden die Kinder machen, wenn die Regierung statt Masken gesunde Lebensmittel verordnet hätte? Ich bin jedes Mal erschrocken, wenn ich sehe, was die Menschen in ihre Einkaufswagen tun. Heute war ich erschrocken, als ich gesehen habe, was Sophie und Clara aufs Band getan haben. Für 13,31 Euro nur ungesundes Zeugs.
Was können wir Eltern gegen diese Verlockungen tun?