Tagebuch einer ver-rückten Zeit

Tagebuch einer ver-rückten Zeit / Tag 27

7. November 2021

Seit ich von Prof. Dr. Christian Schubert gehört habe, wie begeistert er ist, jetzt in dieser Zeit, in diesen Wirren zu leben, überlege ich, wie das für mich ist. Im ersten Augenblick würde ich natürlich sagen: beschissen! Wir wissen nicht wo es hingeht. In Mecklenburg sind wohl ab morgen die Testzentren geschlossen. 2G. Jens sagt gerade: Wer weiß, ob deine Lesung nächste Woche stattfinden kann. Es soll jetzt vermehrt in Richtung 2G gehen.

Wann endlich rennen all die Geimpften auf die Straße, die gesagt haben, wenn es zum Ausschluss der Ungeimpften kommt, dann würden sie auf die Straße gehen?

Als kleines und auch noch etwas größeres Mädchen habe ich immer ein wenig bedauert, in einer Zeit zu leben, in der man politisch nicht so aktiv sein konnte, wie meine Vorbilder, die Antifaschisten während des 3. Reiches. Nun kann ich politisch aktiv sein. Will es auch. Muss es auch. Wenn ich ehrlich bin, gefällt mir das auch. Manchmal. Tief in mir drinnen.

Wenn ich nur wüsste, ob es sich auszahlt. Unser krankes System abgelöst wird, von einem gesünderen, menschenwürdigerem, friedlichen …

Es schlaucht. Der Boden wankt. Verglichen mit dem Leben, meiner „Vorbilder von einst“ verläuft mein Leben augenscheinlich bequem. Wenn nur die Psyche nicht wäre.

Ich habe Teil zwei und drei des Podcasts „Cui bono“ über Ken Jebsen gehört. Zwischendurch habe ich mich gefragt, ob ich vielleicht doch den falschen Informa(n)t(ion)en aufgesessen bin. Es werden Ereignisse angeschnitten aus der Zeit vor Corona, von denen ich einfach keine Ahnung habe – diese angeblich von rechts unterwanderten Friedensmahnwachen – was hat es damit auf sich? Sind die Vergleiche, die Jebsen zwischen dem israelischen Macht- und Kriegsgebaren und dem Genozid der Nationalsozialisten angestellt hat, wirklich antisemitisch? Zwischendurch dann wieder ist die Subbotschaft so eindeutig, dass es mich graust, wie dieses Diffamieren funktioniert. Wie Parallelen von ganz weit hergeholt werden. Wenn über Menschen wie mich als Grundgesetzfans gesprochen und die Demo vom 29. August 2020 als Sturm des Mob auf den Reichstag propagiert wird, dann erschüttert mich das und ich bin erschrocken, weil ich von zwei Menschen weiß, dass sie diesen Podcast (in dem Daniele Ganser als einer der Verschwörungstheoretiker, bei dem Ken Jebsen in die Lehre gegangen ist) große Klasse finden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert